bild im bild


„Ich weigere mich über mich selbst zu schreiben. Denn ich male über mich selbst. Mit meinen Bildern kommuniziere ich mit den inneren Bildern der Betrachter. Ich führe im besten Falle ein Gespräch mit ihm - aber wortlos. Indem ich fokussiere, den Kontext verändere, betone, reduziere, um nur einige Gestaltungsmittel zu nennen, versuche ich, im Betrachter Erinnerungen zu wecken, zu verwirren, alteingefahrene Bilder aufzuwirbeln. Lässt sich der Betrachter darauf ein, berühren meine Bilder sein Inneres, ist unser Gespräch gelungen.“ Im Weltgeschehen entdeckt sie immer neue Bilder, arbeitet aber auch mit schon vorhandenem. Die Bilderfülle, der man heutzutage ausgesetzt ist, stumpft leider häufig die Sinner der Betrachter ab. Lesen wir noch die durch den Zeitfilter verschleierten Botschaften der alten Maler, sehen wir im bunten Chaos der Städte die flüchtigen Zeichen anonymer Sprayer? Das Bild im Bild - dieses Thema ist nicht neu, aber ist es ausgeschöpft? Für die Künstlerin ist es nach wie vor spannend. Henri Matisse: "Ein Maler, der sich an das Publikum wendet, nicht um ihm seine Werke vorzustellen, sondern um ihm einige Einblicke in seine Vorstellung von der Kunst des Malens zu geben, setzt sich verschiedenen Gefahren aus ... Es ist mir denn auch ganz klar, dass ein Maler keinen besseren Fürsprecher haben kann als sein Werk ... Vor allem müssen Sie sich Ihre Zunge abschneiden, denn Ihr Entschluss nimmt Ihnen jedes Recht, sich mit irgend etwas anderem als mit Ihrem Pinsel auszudrücken."

Die Galerie des Medienkulturhauses Pentacon freut sich sehr, die Künstlerin Karen Gäbler vom 18.01. bis 29.04.2016 ausstellen zu dürfen. Die Vernissage findet am 15.01.2016, 19:00 Uhr statt.